Heilmittel

WebSpagyrik

Foto: Laboratorium Soluna GmbH, Donauwörth - Herstellung spagyrischer Heilmittel
nach Alexander von Bernus


Als Heilpraktikerin kommt man um die Homöopathie nicht herum. Auch ich habe mich viel mit dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann, seiner Grundannahme des Ähnlichkeitsprinzips "Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden" (similia similibus curentur) und den durch das besondere Verfahren der Potenzierung oder Dynamisierung hergestellten Arzneimitteln beschäftigt.

Häufiger als Einzel- oder Komplexhomöopathika empfehle ich allerdings auf Grundlage der Spagyrik hergestellte Heilmittel, Phytotherapeutika oder Mittel der Mykotherapie.
Was sind das für Mittel?

Spagyrik: Der Begriff leitet sich ab aus den griechischen Worten "Spao" für trennen und "Ageiro" für verbinden oder verschmelzen. Durch alchemistische Prozesse werden alle grobstofflichen Teile von Pflanzen von deren innewohnenden Heilkräften getrennt, um eine optimal aufbereitete Arznei zu erhalten. Das Verfahren geht auf Paracelsus (1493–1541) zurück. Es gibt heutzutage verschiedene spagyrische Herstellungsverfahren.
Bei der Spagyrik nach Alexander von Bernus, dem Herstellungsverfahren der 28 Solunate im Laboratorium Soluna, werden die Ausgangssubstanzen (nicht nur Pflanzen sondern auch Mineralien und Metalle) in folgender Weise in einem immer fortlaufenden Kreislauf aufgeschlossen: 
1. Auf den Mazerationsrückstand der vorhergehenden Charge wird Quellwasser gegeben. Der Ansatz wird eine Woche lang 2 x täglich mit einem Glasstab in festgelegter Weise bewegt = rhythmisiert.
2. Danach folgt eine langsame Destillation. Das Destillat wird weiter verwendet, der abgepresste, feste Rückstand wird verworfen.
3. In das Destillat werden nach dem jeweiligen Rezept Pflanzen, Mineralien und Metalle sowie Ethanol neu eingewogen. Dann folgt die Mazeration, also das Einweichen. Auch dieses Gemisch wird eine Woche lang 2 x täglich mit einem Glasstab in festgelegter Weise bewegt und so rhythmisiert. 
4. Nach erfolgter Mazeration wird die Tinktur, das fertige Solunat, abgefiltert und abgefüllt. Der neue Zyklus beginnt mit dem verbleibenden Mazerationsrückstand.
Wie immer sind die Qualität und der sorgsame Umgang mit den Ausgangssubstanzen für die Güte des fertigen Arzneimittels von erheblicher Bedeutung. So werden die für die Solunate verwendeten Pflanzen in optimaler, schadstofffreier Umgebung bei Bergamo (Italien) in 700 m Höhe und mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem kultiviert, zum Zeitpunkt der größten Heilkraft per Hand geerntet, auf mit Seide bezogenen Holzrahmen in der italienischen Sonne schonend getrocknet und äußerst respektvoll auf oben beschriebene Art verarbeitet, so dass hochpotente Arzneimittel entstehen.

Phytotherapie: Phytotherapie bedeutet Pflanzenheilkunde. Hier geht es um die Verwendung von Heilpflanzen als Arzneimittel. Dabei kommen grundsätzlich nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Samen, Rinden, Wurzeln), jedoch keine isolierten Einzelstoffe zur Anwendung. Diese Ausgangsstoffe werden frisch oder nach entsprechender Verarbeitung als Tee, Saft, Tinktur, Extrakt, Pulver, ätherisches Öl etc. therapeutisch angewendet. Es ist sicher die ursprünglichste Form des Arzneimittelgebrauchs, seit Anbeginn der Menschheit an, in jeder Kultur.
Wichtig für die Wirksamkeit der Mittel ist die Art und Weise der Herstellung. Ich arbeite ausschließlich mit Mitteln von Firmen, bei denen sowohl die Gewinnung der Rohstoffe als auch der Herstellungsprozess im Einklang mit der Natur stehen, so dass die Wirkkräfte der Pflanzen bewahrt bzw. gestärkt werden. Dadurch wird eine hohe Effektivität bei sehr geringer Dosierung erreicht.

Mykotherapie: Mykotherapie ist die Anwendung von Pilzen und daraus gewonnenen Extrakten. Zahlreiche dieser Pilzarten werden von jeher in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet. Auch in Europa sind sie zum Teil bereits in den Kräuterbüchern des 17. Jahrhunderts erwähnt worden.
Als Beispiel für die enorme Wirksamkeit von Pilzen sei das bekannte Penicillin genannt. Es wird in seiner natürlichen Form von bestimmten Pilzen gebildet und wurde von Alexander Fleming auf einem mit dem Schimmelpilz "Penicillium notatum" befallenen Nährboden entdeckt.